Alexej von Jawlensky (in Super-Hochformat)

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Jawlensky, Alexej von

Alexej Jawlensky geboren 13.3.1864 in Torschok/Turer (Russland) - gestorben 15.3.1941 in Wiesbaden

"Zum ersten Mal habe ich damals verstanden zu malen, nicht das, was ich sehe, aber das, was ich fühle." (1907)

Der russische Maler Jawlensky war einer der wichtigsten Vertreter der Avantgarde in Deutschland. Nach einem Studium an der Kunstakademie in St. Petersburg kam er, gemeinsam mit der Malerin Marianne von Werefkin, 1896 nach München. 1909 gründete Jawlensky mit Münter und Kandinsky, mit dem ihn eine lebenslange Freunschaft verband, die "Neue Künstlervereinigung" in München. Nach ersten Reisen in die Bretagne 1905 und 1907 enstanden neben Landschaftsbildern auch Portraits. 1905 im "Pariser Herbstsalon" wurden 10 Werke von ihm ausgestellt. Die dort ebenfalls gezeigten neoimpressionistischen Werke von Matisse beeindruckten und inspirierten Jawlensky nachhaltig. 1912 trat Jawlensky aus der "Neuen Künstlervereinigung" aus, lernte Klee und Nolde kennen und nahm, unterstützt von Kandinsky Kontakt zur Künstergruppe "Der Blaue Reiter" auf. Er stellte noch im gleichen Jahr dort Bilder in der Berliner"Sturm"-Galerie aus.

Beim Ausbruch des Ersten Weltkrieges verließ der Maler Deutschland und lebte von 1914-1921 in der Schweiz, anschließend in Wiesbaden. Hier gründete er 1924, gemeinsam mit seinen Freunden und Malerkollegen Kandinsky, Feininger und Klee "Die blauen Vier", eine der wichtigsten Künstergruppen der klassischen Moderne und der internatinalen avantgardistischen Kunst der 20er und 30er Jahre des 20. Jahrhunderts, die erstaunlicherweise in Europa seltsam unbekannt geblieben ist. Jawlenskys Kunst war zunächst von den Fauves geprägt, insbesondere von Matisse. Er bevorzugte starke und kräfige Farben und erreichte mit diesen eine besonders intensive Ausdruckskraft, die an russische Volkskunst und Ikonenmalerei erinnert. Unter dem Einfluß Gauguins kam es zu einer Vereinfachung der Farbpalette und der rhythmischen Gliederung seiner Portraits, auffallend heirbei waren die dunklen Konturierungen. In der Form wurde Jawlensky nun monumentaler und er zeigte eine deutliche Hinwendung zum Abstrakten. 1933 wurde die Kunst von Jawlensky als "entartet" diffamiert. 1935 malte er seine letzten "abstrakten Köpfe", zwei Jahre später auch seine letzten Meditationen und Stillleben.

Text © Jürgen Banse, 2014

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