Das Werk von Carl Vinnen - Kunstdrucke und Wandbilder in Museumsqualität
Carl Vinnen * 28. August 1863 in Bremen + 16. April 1922 in München
Nach Abschluss der Handelsschule arbeitete der deutsche Maler Carl Vinnen zunächst fünf Jahre in der väterlichen Firma, einer bekannten Bremer Reederei. Während sein fünf Jahre jüngerer Bruder den Beruf des Reeders erlernte und ausübte, entschloss sich Carl Vinnen zu einem Studium der Malerei. Er studierte zunächst ab 1886 in der Akademie in Düsseldorf, ab 1889 in der Akademie von Karlsruhe. Unter dem Einfluss seines Lehrers Arnold Böcklin schuf Carl Vinnen anfänglich vor allem melancholische Landschaftsbilder.
Während seiner Düsseldorfer Jahre
lernte er die beiden Maler Fritz Mackensen und Otto Modersohn kennen,
die in dieser Zeit die Künstlerkolonie Worpswede gründeten. Die
beiden Maler besuchten Carl Vinnen 1889 auf seinem väterlichen Gut
in Osterndorf bei Beverstedt, wo sie im dortigen Atelier Carl Vinnens
gemeinsam malten. Später lernte er auch die anderen Worpsweder
Malerkollegen Hans am Ende, Fritz Overbeck und Heinrich Vogeler
kennen. Carl Vinnen wohnte nie in Worpswede und wurde und wird
dennoch, wohl bedingt durch seine Freundschaften mit den Worpsweder
Malern, als Mitglied der Worpsweder Künstlergemeinschaft
wahrgenommen.
Viele Reisen führten den nicht
unvermögenden Carl Vinnen nach West- und Südeuropa, später auch
nach Afrika und Asien. Motive Carl Vinnens Malerei waren
norddeutsche Landschaften und niederländische und belgische Küsten,
die er in großformatigen Bildern in kräftigen und intensiven Farben
darstellte. Unter dem Pseudonym Johann Hinrich Fischbeck verfaßte er
eine naturgeschichtliche Schrift mit dem Titel: "Kurzgefaßte
Lebensabrisse der hauptsächlichen Thiere im Herzogthum Bremen".
Von 1905-1910 war Carl Vinnen im Vorstand des Kunstvereins Bremen und wandte sich dort massiv gegen"die große Invasion französischer Kunst", die durch den damaligen Direktor der Bremer Kunsthalle, Gustav Pauli (1912-1962), verstärkt gefördert und angekauft wurde. Dieser Konflikt zwischen Carl Vinnen und Gustav Pauli und deren beider "begleitenden Kampfschriften" zum Thema "Ankauf ausländischer Kunst" gingen als "Bremer Künstlerstreit" in die Kunstgeschichte ein. Seine letzten Lebensjahre verbrachte Carl Vinnen in München, wo er sich der "Sezession" und dem "Künstlerbund" anschloss. Am 16.4.1922 verstarb Carl Vinnen in München an den Spätfolgen eines Schlaganfalles.
Text © Jürgen Banse, 2016