Max Beckmann (braune Bilder, in Quadratisch)
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Biografie Max Beckmann geboren 12.2.1884 in Leipzig, gestorben 27.12.1950 in New York.
Max Beckmann gehörte zu den wichtigsten Vertretern der Moderne in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er war ein kraftvoller Interpret, Deuter und Chronist seiner Zeit.
Hauptthemen seiner Malerei waren der Mensch in seiner Vielschichtigkeit sowie die Abgründe, die Schönheit und Zerbrechlichkeit des Seins. Hinter seinem mannhaft-standhaften Selbstbild verbargen sich jedoch versteckte Empfindlichkeit und Verletzbarkeit. Beckmann schuf mit seinen zeitlosen Formen und außergewöhnlichen Bildsprache eine neue Art des Malens, die sich weder dem Impressionismus, Expressionismus oder der abstrakten Malerei zuordnen ließ.
Im Jahre 1903 begann er ein 3-jähriges Studium an der Weimarer Kunstschule und ging anschließend für ein Jahr nach Paris um dort die Impressionisten zu studieren. 1907 heiratete er die Malerin Minna Tube, ein Jahr später trat er in die "Berliner Sezession "ein und beteiligte sich an zahlreichen und erfolgreichen Ausstellungen.
1914 meldete sich Beckmann freiwillig als Sanitäter zum Kriegsdiest im Ersten Weltkrieg. Ein Jahr später kam es ob der Geschehnisse an der Front bei ihm zu einem psychischen Zusammenbruch. Nach Stabilisierung des Künstlers erfolgten produktive Jahre mit dem Malen von Portraits, Landschaften, Strand- und Karnevalszenen. 1925 nahm Beckmann eine Professur an der Städel-Schule in Frankfurt an. Im gleichen Jahr erfolgte die Scheidung seiner Ehe und eine neue Eheschließung mit Mathilde von Kaulbach. In den darauffolgenden Jahren hatte Beckmann große Erfolge mit Einzelausstellungen u.a. in Basel, Zürich und Paris.
1932 wurde ihm zu Ehren in der Neuen Nationalgalerie in Berlin ein "Beckmann-Saal" eingerichtet. Nur ein Jahr später, nach der Machtübernahme durch die Natiionalsozialisten, wurde Beckmann aus dem Staatsdienst entlassen und es erfolgte ein Umzug nach Berlin.
Von 1937 bis 1947 lebte Beckmann in der Emigration in Amsterdam. Berufungen an die Kunstakademien nach München, Darmstadt und Berlin wurden vom Künstler abgelehnt.
1947 siedelte Beckmann nach New York um und unterrichtete zunächst an der Universität St.Louis, später an der Art-School des Brooklyn-Museums.
Während Beckmanns Malweise sich vor den traumatischen Erlebnissen als Sanitäter an der Front als eine Art modifizierter Impressionismus darstellte, folgte danach eine kraftvolle Malerei, geprägt von ausdrucksvollen Formen mit dunklen kontrastreichen Farben und schwarzen Kanten. In seinen dichtgedrängten Figurenbildern mit mythologischen aufgeladenen Szenen transzendierte er die Wirklichkeit mit kalkulierter Mehrdeutigkeit, die sich häufig der Entschlüsselung entzog. Beckmann machte mit seiner Kunst die menschlichen Zustände erfahrbar: Begehren, Hingabe, Werben, Zurückweisung, Abhängigkeit, Widerstand, Freiheitsdrang und Verschmelzung. Er verwendete dabei die kubistische Analytik mit dem Ziel einer gesteigerten Gegenstandsdemonstration.
Seine sozialkritische transzendierte Sachlichkeit zeigte seine tiefe Liebe zur Natur und zu den Menschen.
Max Beckmann verstarb am 27.12.1950 während eines Spaziergangs im Central-Park in New York.
Text © Jürgen Banse, 2021