Henri Matisse - Kunstdrucke und Wandbilder in Museumsqualität
![Matisse, Henri Matisse, Henri](https://www.bildergipfel.de/images/artists/Matisse_Portrait.jpg)
Biographie von Henri Matisse (1869–1954)
Henri Matisse wurde am 31. Dezember 1869 in Le Cateau-Cambrésis, Südfrankreich, auf dem Hof der Großeltern geboren. Seine Eltern betrieben in Bohain-en-Vermandois eine Drogerie und einen Samenhandel, dort wuchs Matisse auf. Der Vater wünschte sich eine Übernahme des Geschäfts durch Henri, der aber zog ein Studium der Rechtswissenschaften vor. Er zeigte auch schon früh Interesse an der Kunst. Ab ca. 1889, während er als Anwaltsgehilfe arbeitete, belegte er nebenbei Kurse in Zeichnen an der École Quentin de la Cour. Ab 1890 während einer lange Krankheit begann er mit der Malerei. 1891 beendete er seine juristische Tätigkeit und zog nach Paris, wo er an der „Académie Julian“ weiter studierte. Matisse besuchte auch die „École des Arts décoratifs“, an der er Albert Marquet kennenlernte, mit dem ihn eine lange Freundschaft verband.
Aufenthalt in der Bretagne
Während eines Aufenthalts in der Bretagne im Jahr 1896 lernte Matisse durch den Maler Émile Auguste Wéry die impressionistische Farbpalette kennen. In dieser Zeit kopierte er, klassische Werke im Louvre. Matisse besuchte den Maler John Peter Russell auf Belle-Île, einer Insel vor der Küste der Bretagne. Russell führte ihn in die impressionistische Malweise ein und machte ihn mit dem Werk von Vincent van Gogh bekannt. Matisse’ Malstil veränderte sich grundlegend. Matisse sagte später, Russell war ein Glücksfall, durch ihn lernte ich die Farbtheorie kennen.
Familie
1898 heiratete Henri Matisse Amélie Noellie Parayre. Auf Rat Camille Pissarros reiste er nach London, um die Arbeiten Turners zu studieren. Gleichzeitig verbrachte er dort mit seiner Frau Amélie die Flitterwochen. Im Februar desselben Jahres reisten sie nach Korsika. Aus der Ehe gingen zwei Söhne, Jean Gérard und Pierre hervor. Marguerite, eine uneheliche Tochter von Matisse aus dem Jahr 1894, wurde in die Familie aufgenommen; Matisse liebte seine Tochter und porträtierte sie gerne und häufig. Sie gab später zusammen mit ihrem Sohn Claude Duthuit ein Werkverzeichnis der Druckgrafik ihres Vaters heraus.
Wieder in Paris
Im Jahr 1900 belegte Matisse Abendkurse an der „Akadémie Rodin“. Diese Zeit war von finanziellen Schwierigkeiten geprägt und Matisse arbeitet als Dekorationsmaler um über die Runden zu kommen. Zusammen mit Albert Marquet malte er Rahmenschmuck für das Grand Palais zur Weltausstellung in Paris. Danach bemühte er sich um Kunstsammler und Ausstellungsmöglichkeiten. 1902 nahm er an einer Gemeinschaftsausstellung der Galerie B. Weill teil. Im April und Juni des Jahres verkaufte die Galeristin Berthe Weill erste Arbeiten von ihm. Die erste Einzelausstellung der Arbeiten von Matisse gab es 1904 bei dem Kunsthändler Ambroise Vollard. Im selben Jahres reiste Matisse auf Empfehlung von Paul Signac nach Saint-Tropez und wandte sich dem Stil des Neoimpressionismus zu.
Entstehung des Fauvismus
Ab 1905 hielt er sich einige Zeit in Collioure am Mittelmeer auf, zusammen mit André Derain und in dieser Zeit entstand ein neuer Stil, der als Fauvismus in die Kunstgeschichte einging. Es ging mehr darum Gefühle und Stimmungen auszudrücken als um realistische Farben und Darstellung. Bei einer Ausstellung in Paris, zusammen mit André Derain und Maurice de Vlaminck zeigte das Publikum kein großes Interesse, die Kritik war groß. Den Namen erhielt die Kunstrichtung durch den Kritiker Louis Vauxcelles, der die Künstler als Les Fauves (wilde Raubtiere) bezeichnete.
Erste Erfolge
Dieser Skandal war für Matisse aber Gleichzeit auch ein Erfolg und legte den Grundstein zu seinem Marktwert. Gertrude Stein kaufte ein Bild von ihm und zählte künftig zu seinen Förderern. Bei Gertrude Stein traf er 1906 auch mit Picasso zusammen mit dem ihn dann eine Freundschaft verband, die von gegenseitiger, befruchtender Rivalität bestand. Im selben Jahr reiste er nach Algerien, auch die Eindrücke dieser Reise hatten Einfluß auf sein weiteres Schaffen. 1908 errichtete er eine eigene private Malschule, die „Académie Matisse“, in der er bis 1911 unterrichtete.
Reise nach Deutschland
Eine Reise nach Deutschland erfolgte ebenfalls 1908, wo er die Künstlergruppe „Brücke“ kennen lernte, jedoch lehnte er das Angebot der Künstlergruppe sich anzuschließen ab.
Matisse in Nizza
Die Jahre ab 1940 waren durch Krankheit gezeichnet von der er sich nie ganz erholte und teilweise liegend im Bett malte. Matisse starb 1954 an einem Herzanfall in Nizza.
Fazit
Henri Matisse war ein Künstler, der sich zeitlebens mit der Frage beschäftigte, wie die Wahrnehmung der Welt durch Kunst ausgedrückt werden kann. Durch seine innovative Verwendung von Farbe, seine Liebe zu klaren Formen und seine Suche nach einer symbolischen Bedeutung in der Malerei trug er entscheidend zur Entwicklung der modernen Kunst bei. Trotz der großen gesellschaftlichen Umbrüche und der politischen Unruhen seiner Zeit blieb Matisse seiner künstlerischen Vision treu und hinterließ ein Werk, das noch heute Generationen von Künstlern und Kunstliebhabern inspiriert.