Das Werk von Wilhelm Morgner (in Quadratisch)

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Morgner, Wilhelm

Wilhelm Morgner geboren 27. Januar 1891 in Soest - gestorben (gefallen) 16. August 1917 in Langemarck (Westflandern)

Der deutsche Maler und Zeichner Wilhelm Morgner arbeitete zunächst autodidaktisch und besuchte ab 1908, 17-jährig, die private Malschule von Georg Tappert in der niedersächsischen Künstlerkolonie Worpswede. Anfänglich widmete sich Morgner religiösen Motiven und malte die norddeutsche Landschaft mit den in ihr arbeitenden Bewohnern. Es imponierte ein naturlyrischer dunkeltöniger pastoser Farbauftrag. Später erfolgte bei Wilhelm Morgner ein Wandel vom Naturalismus zur Darstellung seelischer Gestimmtheit. Er verwandte nun einen breiteren Pinsel, Farbe und Licht hellten sich auf und seine Figuren, häufig rhythmisiert durch Linien, Wellen, Kreise und Punkte, entwickelten dadurch eine eigene typische Dynamik.

Ab 1911 besuchte Morgner mehrmals Berlin und lernte dort expressive "Sturm" - Maler um Herwarth Walden kennen. Immer wieder begab sich Morgner auf die Suche nach neuen künstlerischen Ausdrucksformen. Er profitierte maßgeblich vom Besuch der "Kölner Sonderbundausstellung 1912". Hier lernte er neueste ästhetische Erkenntnisse und theoretische Überlegungen der führenden europäischen Künstler wie Jean-François Millet, Vincent van Gogh, Georges Seurat, Paul Signac und Robert Delaunay kennen. Die Hauptwerke Wilhelm Morgners entstanden zwischen den Jahren 1911-1913. Deutlich war der Einfluss der Künstler Franz Marc, Alexej Jawlensky und Wassilij Kandinsky spürbar, alle Maler der Gruppe "Der Blaue Reiter".

Morgner verzichtete völlig auf Kontraste und malte in ausdrucksstarken leuchtenden Farben, welche die Dynamik seiner Motive noch bis ins ekstatische steigerte. Wilhelm Morgners verheißungsvolle künstlerische Karriere fand durch den Ersten Weltkrieg ein jähes Ende. Er fiel, 26-jährig, auf dem Schlachtfeld in Westflandern. Das Paula Modersohn-Becker Museum in der Bremer Böttcherstraße ehrte den Künstler mit einer Sonderausstellung vom 15. Februar 2015 – 14. Juni 2015. "Ungeheuerliche Farbwelten". Wilhelm Morgner. Malerei 1910-1913.

Text © Jürgen Banse, 2015

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