Das Werk von Marie Bracquemond (hellgrüne Bilder, in Quadratisch)
Sie möchten gerne die Werke von ohne Farbfilter sehen? Hier klicken.Marie Bracquemond (geborene Quivoron-Pasquou) geboren 1.12.1840 in Argentan, gestorben 17.1.1916 in Sevres
Die Malerin Marie Bracquemond wird dem
erweiterten Kreis der französischen Impressionisten zugerechnet.
Nach einem Umzug nach Etampes bei Paris widmete sie sich ersten
Zeichenstudien, wobei sie - auch ohne geregelten Unterricht - bereits
einen eigenen Stil entwickelte.
1869 heiratete die Künsterin den
Grafiker und Porzellanmaler Felix B., den sie Jahre zuvor beim
kopieren von Bildern im Pariser Louvre kennengelernt hatte.
Schwerpunkte ihrer künstlerischen Tätigkeit waren nun Entwürfe für
Porzellan, Keramik und Wanddekortionen, die erstmalig im "Pariser
Salon" ausgestellt wurden.
Durch die Freundschaft mit Degas lernte
Marie Bracquemond die von ihr bewunderten Maler Renoir und Monet
kennen, die einen nicht unerheblichen Einfluss auf ihre weitere
künstlerische Entwicklung ausübten. Vor allem Gauguin ermutigte
Marie Bracquemond ihren Malstil zu ändern und ab 1880 erfolgreich an
diversen Ausstellungen der Impressionisten teilzunehmen.
Bracquemonds Ehemann neidete seiner
Frau den zunehmenden Erfolg als Künstlerin und unterdrückte dadurch
ihre weitere künstlerische Entwicklung mit dem Ergebnis, dass Marie Bracquemond 1890 die Malerei
schließlich ganz aufgab. Diese Künstlerehe erinnert in ihrer
tragischen Unvollendetheit an die Ehe Paula Becker`s mit Otto
Modersohn.
Ca. 30 Jahre später, 1919, erfolgte in
der Pariser Galerie Bernheim-Jeune eine letzte retrospektive
Ausstellung - etwa 90 zum großen Teil nur skizzenhafte Gemälde, 34
Aquarelle und neun Stiche.
Text © Jürgen Banse, 2021