Das Werk von Marianne von Werefkin (in Quadratisch)

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Werefkin, Marianne von

Marianne von Werefkin geboren 29.8.1860 in Tula bei Moskau/ Russland gestorben 6.2.1938 in Ascona / Schweiz

Die russische Malerin Marianne von Werefkin war aufgrund ihrer profunden Kenntnisse der französischen Avantgarde eine der treibenden Kräfte der Münchner Kunstszene. Bereits 14-jährig nahm sie Unterricht bei verschiedenen Privatlehrern bevor sie von 1883-1886 an der Moskauer Akademie studierte. Anschliessend wurde Werefkin Privatschülerin von Ilja Reptin, dem Hauptvertreter der naturalistischen Schule Russlands, und erreichte trotz einer Behinderung (Durchschuss der rechten Hand bei einem Jagdunfall) eine großartige Perfektion.

1891/92 lernte sie den vier Jahre jüngeren, mittellosen Offizier kennen, der gerade mit dem Malen begonnen hatte, während sie bereits durch Ausstellungen als »russischer Rembrandt« anerkannt war. Marianne von Werefkin begann eine Lebensgemeinschaft mit Alexej Jawlensky, der die Akademie in St. Petersburg besuchte, und mit dem sie ein Atelier teilte. 1896 zog Werefkin, durch eine elterliche Erbschaft vermögend geworden, gemeinsam mit Jawlensky nach München und entwickelte sich zu einer engagierten Mentorin und visionären Kunsttheroretikerin, die dem Expressionismus und der Abstraktion maßgeblich den Weg ebnete. In ihrem Schwabinger Salon traf sich die Kunstwelt.

Marianne von Werefkin unterbrach in dieser Zeit für ca. 10 Jahre ihre Maltätigkeit zugunsten der künstlerischen Formung Jawlenskys. Nach Wiederaufnahme ihrer Malerei (ca.1909 ) integrierte Werefkin mit großem Erfolg die neuesten Entwicklungen der französischen Malerei in ihr Schaffen. Werefkin gehörte 1909 zu den Gründungsmitgliedern der " Neuen Künstler - Vereinigung München", in der sich später die " Blauen Reiter" Meister zusammenschlossen. Im gleichen Jahr nahm sie an der Ausstellung der "Blauen Reiter" in der Modernen Galerie Thannhauser in München teil, die ebenso zum Skandal wurde wie die zweite Ausstellung im Jahr 1910.

Werefkin machte die Bekanntschaft mit Franz Marc, dem sie wertvolle Anregungen gab, die seinen Stil maßgeblich beeinflussten. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges (1914) zog Werefkin mit Jawlensky in die Schweiz. Durch die russische Oktoberrevolution verlor Werefkin ihre Pension. Im gleichen Jahr erfolgte die Trennung von Jawlensky und Werefkin zog nach Ascona, wo sie die Künstlergruppe "Der große Bär" gründete und bis zu ihrem Tod 1938 malte.
Der Nachlass von Marianne von Werefkin wird im Museum von Ascona verwahrt.

Text © Jürgen Banse, 2021

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