Das Werk von Ida Gerhardi (in Quadratisch)

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Gerhardi, Ida

Biografie Ida Gerhardi geboren 2.8.1862 in Hagen/Westf., gestorben 29.6.1927 in Lüdenscheid

Ida Gerhardi war eine deutsche Malerin der Klassischen Moderne. 1890 begann sie als Schülerin in der "Damenakademie des Münchner Künstlerinnenvereins" bei der Landschaftsmalerin Tina Blau. Bereits ein Jahr später, 1891, erfolgte ein Studium an der "Akademie Colarossi" in Paris, dort wurde Ida Gerhardi von Courtois-Bonnencontre und Charles Cottet unterrichtet.
Kurz nach ihrer Ankunft in Paris schrieb Ida Gerhardi: "so bin ich jeden Tag dankbar für mein jetziges Leben, in dem ich gerade so tun darf, ungehinder, frei, nach Herzenslust, was mir am meisten Freude bereitet, und ich bereue keinen Tag, nach hier und nicht nach München gegangen zu sein... alles ist mit einer Bequemlichkeit eingerichtet, wie das in Deutschland in keiner Stadt zu finden ist."

Ida Gerhardi malte zunächst Landschaftsbilder, bei denen die stimmungsvolle Naturwiedergabe an die Schule von Barbizon erinnerte. 1893 erhielt sie jedoch schon erste Portraitaufträge. In den zwei Jahrzehnten, in denen Paris ihr zur zweiten Heimat wurde, bemühte sich Ida Garhardi unter dem Einfluss aktueller künstlerischer Entwicklungen nicht nur um ihr eigenes künstlerisches Fortkommen, sondern engagierte sich in besonderem Maße ebenso als Vermittlerin. So organisierte sie deutsch-französische Ausstellungen in Paris und Berlin, vermittelte zwischen der Pariser Kunstszene und fortschrittlichen deutschen Sammlungen, bedeutenden Kunsthändlern und Neuankömmlingen in Paris wie z.B. Käthe Kollwitz.
Ida Gerhardi gehörte zu den berühmt-berüchtigten "Malweibern von Paris", die sich häufig im Café Dome am Montmartre aufhielten. Zahlreiche Gemälde jener Zeit sind auf ihre vielen Besuche in Pariser Tanz - und Nachtlokalen wie z.B. im "Bal Bullier" zurückzuführen.

1896 lerne Ida Gerhardi den Komponisten Frederick Delius kennen und durch ihre Vermittlung kam es zwei Jahre später zu ersten Konzerten seiner Musik in Deutschland. 1900 nahm Ida Gerhardi an der ersten Ausstellung der "Berliner Sezession" teil, es kam zu einer wichtigen Begegnung mit Auguste Renoir. Bei der ersten Sezessionsausstellung in München, 1902, lernte sie den Kunstsammler und Mäzen Karl-Ernst Osthaus kennen.
1905 nahm Ida Gerhardi am "Salon des Independants" in Paris teil und malte im gleichen Jahr erste Meeresbilder in Biarritz.

Die Jahre 1906-1908 verbrachte Ida Gerhardi überwiegend mit Arbeit im Kunsthandel mit Wilhelm Uhde und Otto Ackermann und der Zusammenstellung einer dt.-franz. Kunstschau für den Berliner Kunstsalon Schulte. Zahlreiche Portraitaufträge führten sie nach Berlin und Reisen nach Leipzig und Weimar.

1912 erlitt Ida Gerhardi eine schwere Erkrankung, in deren Folge sie ein Jahr später ihr Pariser Atelier aufgeben musste um nach Lüdenscheid in das Haus ihrer Familie zurückzukehren. 1914 unternahm Ida Gerhardi, schon gezeichnet von ihrer chronischen Erkrankung, ihre letzte größere Reise nach Ägypten. Am 29.6.1927 verstarb die vielseitige Künstlerin in Lüdenscheid.

Text @ Jürgen Banse, 2021

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