Das Werk von Henri de Toulouse-Lautrec (in Quadratisch)

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Toulouse-Lautrec, Henri de

Henri de Toulouse-Lautrec geboren 24. November 1864 in Albi - gestorben 9. September 1901 in Malmoré

"Es lebe die Revolution! Es lebe Manet! Der Wind des Impressionismus weht durch das Atelier". (Brief an seine Mutter, 1883)

Schon als Kind begann er zu malen. Der französische Maler und Graphiker Henri de Toulouse-Lautrec begann 1882 mit dem Malerstudium, zunächst bei Léon Bonnot (1882-1922) und ein Jahr später bei Fernand Cormon (1845-1924). Seine ersten Bilder entstanden noch im Stil des Salon-Impressionismus und zeigten Reit- und Jagdszenen. Später entwickelte sich Toulouse-Lautrec mit seinen unvergesslichen Gemälden, Lithographien und Plakaten zum malenden Biographen der Pariser Belle Époque. Tagsüber arbeitete Toulouse-Lautrec im Atelier, abends besuchte er mit Freunden und Freude die Vergnügungsstätten im Montmartre; so war er Stammgast in vielen Künstlerlokalen und fand seine Motive bei Tanzveranstaltungen, in Cafés, Kabaretts und Theatern. Nicht zuletzt der Absinth-Genuss inspirierte Toulouse Lautrec ebenso wie seine Malerkollegen Vincent van Gogh und Paul Gauguin zu kühnen Werken.

Toulouse-Lautrec bediente sich hierbei einer unverfänglichen halb naturalistischen, halb impressionistischen Malweise mit knappen, das Wesentliche erfassende Strichen in Buntfarben auf häufig braunem Untergrund von Leinwand, Karton oder Holz. Viele Zeitschriften und Magazine druckten seine Gemälde und Zeichnungen als Reproduktionen. Der Einfluss von Édouard Manet, später auch von Vincent van Gogh war deutlich spürbar in der Kunst von Toulouse-Lautrec. Als Stammgast des "Moulin Rouge" entwarf Toulouse-Lautrec das später berühmt gewordene Plakat zu Eröffnung der Herbstsaison 1891.

Zwei Jahre später organisierten Freunde von Toulouse-Lautrec die erste Ausstellung seiner Werke. Um diese Zeit hatte Montmartre für den Künstler seinen Reiz verloren und er wechselte zum Champs-Élysées mit seinen Vergnügungsstätten, Theatern und Bordellen. Hier malte er seine letzten bedeutenden Bildwerke. Bei den Freudenmädchen fand Toulouse-Lautrec Anerkennung und Trost und konnte sich erholen von der Verachtung und Ablehnung, die ihm "draußen" als "verkrüppelter" Künstler - er war nach zwei Reitunfällen im Alter von 13 und 14 Jahren nicht mehr richtig gewachsen - entgegengebracht wurde. Am Ende seines Lebens schwanden bei Toulouse-Lautrec Lebensfreude und Schaffenskraft, wohl auch bedingt durch das aufreibende Bordell-Milieu und seine Alkoholkrankheit. 1901 verstarb der erst 36jährige Toulouse-Lautrec, durch einen Schlaganfall bereits gelähmt, auf dem Schloss seiner Mutter in Malmoré.

Text © Jürgen Banse, 2015    Foto: undatierte Fotomontage, Henri Toulouse-Lautrec als Maler und als Modell vor der Staffelei

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